Die Firma Simson
Die Firma Simson wurde im Jahr 1856 von den Gebrüdern Simson in Suhl, Deutschland gegründet. Ursprünglich war das Unternehmen auf die Herstellung von Waffen spezialisiert und produzierte während des Ersten und Zweiten Weltkrieges auch Kriegswaffen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Unternehmen Simson in der DDR verstaatlicht und produzierte fortan auch Motorräder und Mopeds. Das bekannteste Modell war das Simson Schwalbe, das zwischen 1964 und 1986 produziert wurde und in der DDR sehr populär war.
Die Mopeds von Simson wurden vor allem deshalb so beliebt, weil sie eine vergleichsweise günstige und zuverlässige Fortbewegungsmöglichkeit waren. In der DDR gab es nämlich oft lange Wartezeiten auf Automobile, sodass viele Menschen auf alternative Fortbewegungsmittel angewiesen waren.
Im Jahr 2003 wurde die Produktion bei Simson eingestellt, nachdem das Unternehmen in den Wirren der deutschen Wiedervereinigung in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten war. Heute erinnern einige Museen und Sammlungen an die Geschichte von Simson und seine einstigen Produkte.
Die Brüder Löb
Die jüdischen Brüder Löb spielten eine wichtige Rolle in der Gründungsgeschichte von Simson. Im Jahr 1854 wurde die Waffenfabrik Sauer & Sohn in Suhl von Lorenz Sauer an die Brüder Löb verkauft. Diese benannten das Unternehmen in Gebrüder Löb um und bauten es weiter aus.
Zwei Jahre später, im Jahr 1856, gründeten die Brüder Löb die Simson & Co. Waffenfabrik in Suhl.
Die Brüder Löb spielten also eine maßgebliche Rolle bei der Gründung des Unternehmens Simson. Ohne ihr finanzielles Engagement und ihre Unterstützung wäre es möglicherweise nie zu der erfolgreichen Firmengeschichte gekommen.
Simson und die Bibel
Simson ist eine bekannte Figur aus dem Alten Testament der Bibel. Er war ein Richter und Held des Volkes Israel, der im 11. Jahrhundert vor Christus gelebt haben soll. Der Name "Simson" stammte also von dem biblischen Helden Simson ab.
Simson hatte übermenschliche Kräfte und konnte beispielsweise Löwen mit bloßen Händen töten. Eine seiner bekanntesten Geschichten handelt von seiner Begegnung mit einer Gruppe von 30 Philistern. Um eine Wette zu gewinnen, forderte er sie auf, ihm ein Rätsel zu stellen. Das Rätsel lautete: "Aus dem Fresser kam Speise, und aus dem Starken kam Süßigkeit." Die Philister konnten das Rätsel nicht lösen und baten schließlich Simsons Frau, ihm das Geheimnis zu entlocken. Als Simson von ihrer Verrat erfuhr, rächte er sich an den Philistern, indem er 300 Füchse fing, ihre Schwänze zusammenband und sie mit brennenden Fackeln in die Felder der Philister trieb, um sie zu zerstören.
Simson hatte jedoch auch Schwächen und wurde schließlich von Delila, einer Frau, die von den Philistern geschickt wurde, verraten. Delila brachte ihn dazu, ihr das Geheimnis seiner übermenschlichen Kräfte zu verraten, indem sie ihn mit ihrem Charme umgarnte. Sie schnitt ihm daraufhin das Haar ab, das seine Kraft symbolisierte, und lieferte ihn den Philistern aus. Diese blendeten ihn und nahmen ihn gefangen. Später jedoch gelang es Simson, seine Stärke wiederzuerlangen und er brachte durch einen letzten Akt der Rache ein ganzes Gebäude zum Einsturz, in dem sich viele Philister aufhielten, und starb dabei selbst.
In der Geschichte von Simson geht es also um seinen unerschütterlichen Mut und seine übermenschlichen Kräfte, aber auch um seine Schwächen und den Verrat durch eine Frau, die ihm nahestand.