Die Entstehung der Simson, das Erscheinen der verschiedenen Modelle und die herausstechendsten Ereignisse der Simson-Geschichte.
Die Geschichte der Simson-Produktion begann im Jahr 1856 mit der Gründung des Unternehmens Suhl, das später in Simson umbenannt wurde. Ursprünglich war das Unternehmen als Waffenhersteller tätig, aber es begann auch mit der Herstellung von Fahrrädern und Motorrädern. Im Jahr 1927 stellte Simson sein erstes Motorrad, das Modell A, vor. Es hatte einen 147ccm-Motor und eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h.
In den 1950er Jahren entwickelte Simson das Modell S 51, das zu einem der bekanntesten und meistverkauften Motorräder der DDR wurde. Es hatte einen Zweitaktmotor und war in verschiedenen Versionen erhältlich, einschließlich der S 51 B, S 51 C und S 51 E. Das Modell wurde in großen Stückzahlen produziert und erfreute sich großer Beliebtheit bei jungen Menschen in der DDR.
In den 1960er Jahren brachte Simson das Modell S 50 auf den Markt, das ebenfalls sehr erfolgreich war. Es hatte einen 50ccm-Motor und war in verschiedenen Versionen erhältlich, einschließlich der S 50 B, S 50 C und S 50 E. Später wurde das Modell durch die S 51 abgelöst.
Ein herausragendes Ereignis in der Simson-Geschichte war die Produktion des legendären Simson Schwalbe, die 1964 begann. Das Modell war das bekannteste Simson-Motorrad und wurde bis 1986 produziert. Die Schwalbe hatte einen 50ccm-Motor und war in verschiedenen Versionen erhältlich, einschließlich der KR 51/1, KR 51/2 und KR 51/2 N.
Ein weiteres Ereignis war die Übernahme von Simson durch die Firma MZ (Motorradwerk Zschopau) im Jahr 1990. Unter dem neuen Eigentümer wurden die Simson-Modelle modernisiert und weiterentwickelt, aber aufgrund von wirtschaftlichen Problemen wurde die Produktion 2002 eingestellt.
Heute haben die Simson-Motorräder einen Kultstatus unter Sammlern und Enthusiasten erlangt und es gibt immer noch viele Menschen, die diese ikonischen Motorräder besitzen und fahren. Die Simson-Geschichte bleibt ein wichtiger Teil der deutschen Motorradkultur.
Das Simson Model S51 - der Klassiker
Das Modell S51 war eines der bekanntesten und meistverkauften Motorräder, das von Simson produziert wurde. Es wurde erstmals 1980 auf den Markt gebracht und wurde bis zur Einstellung der Produktion im Jahr 2002 hergestellt. Die S51 wurde als Nachfolger des Modells S50 entwickelt und war in verschiedenen Versionen erhältlich, einschließlich der S51 B, S51 C, S51 E, S51 N und S51 Enduro.
Die S51 hatte einen luftgekühlten Zweitaktmotor mit einem Hubraum von 50ccm. Die Leistung variierte je nach Version und lag zwischen 2,5 und 4,4 kW. Die Höchstgeschwindigkeit betrug etwa 60-80 km/h, je nach Version und Zustand des Fahrzeugs.
Das Modell hatte eine robuste Konstruktion und war für den Einsatz auf unebenem Gelände geeignet. Es hatte eine Federgabel und eine Federung am Hinterrad, die für eine gute Stoßdämpfung sorgte. Die S51 hatte auch ein zuverlässiges Bremssystem mit Trommelbremsen an beiden Rädern.
Ein weiteres Merkmal der S51 war ihre vielseitige Konfiguration. Es gab verschiedene Ausstattungsvarianten, einschließlich der Basisversion, die für den täglichen Gebrauch konzipiert war, sowie der Enduro-Version, die für den Einsatz im Gelände geeignet war. Es gab auch eine "N" Version, die speziell für den Einsatz auf Straßen konzipiert war und mit einem stärkeren Motor ausgestattet war.
Die S51 ist auch für ihre einfache Wartung und Reparatur bekannt. Viele Besitzer können kleinere Reparaturen und Wartungsarbeiten selbst durchführen. Die Verfügbarkeit von Ersatzteilen ist auch ein großer Vorteil für Besitzer von Simson-Motorrädern.
Insgesamt war die S51 ein zuverlässiges und vielseitiges Motorrad, das in der DDR und in anderen Ländern sehr beliebt war. Heute hat die S51 unter Simson-Enthusiasten einen Kultstatus erreicht und wird von vielen als Symbol der Ostdeutschen Kultur und Geschichte angesehen.
Erich Übelacker - Chef-Designer der Simson-Modelle.
Der Chef-Designer der Simson-Modelle war Erich Übelacker. Er war ein erfahrener Ingenieur und Designer, der während seiner Karriere viele bekannte Fahrzeugmodelle entworfen hat. Übelacker war in den 1960er und 1970er Jahren bei Simson tätig und war maßgeblich an der Gestaltung vieler Modelle beteiligt, darunter die Schwalbe und die S50- und S51-Modelle.
Einer der bekanntesten Entwürfe von Übelacker war die Simson Schwalbe, die 1964 auf den Markt gebracht wurde. Die Schwalbe war ein echtes Kultmotorrad und wurde zu einem der bekanntesten Symbole der DDR. Übelacker war auch an der Gestaltung der S50- und S51-Modelle beteiligt, die ebenfalls sehr erfolgreich waren und bis heute bei vielen Simson-Enthusiasten beliebt sind.
Übelacker hatte auch einen großen Einfluss auf das Design von anderen Fahrzeugen, darunter das Trabant-Auto, das ebenfalls in der DDR produziert wurde. Er war bekannt für seine klaren, funktionalen Designs und seine Fähigkeit, einfache und effektive Lösungen zu finden, um komplexe Probleme zu lösen.
Obwohl die Produktion von Simson-Motorrädern bereits vor einiger Zeit eingestellt wurde, ist der Einfluss von Erich Übelacker und seinen Designs auf die Motorradindustrie und die Fahrzeugkultur weiterhin spürbar.
Was war die damals so innovativ an den Modellen von Simson?
Die Simson-Motorräder waren für ihre fortschrittliche Technologie und ihre innovativen Funktionen bekannt. Hier sind einige Beispiele für die Innovationen, die die Simson-Modelle im Laufe der Jahre hervorgebracht haben:
Zweitaktmotoren: Simson war einer der ersten Motorradhersteller, der Zweitaktmotoren in seinen Motorrädern einsetzte. Diese Motoren waren leistungsfähiger und effizienter als die zu dieser Zeit üblichen Viertaktmotoren.
Elektronische Zündung: Simson war einer der ersten Motorradhersteller, der elektronische Zündungen in seinen Modellen einsetzte. Diese Technologie verbesserte die Leistung und Zuverlässigkeit der Motorräder.
Scheibenbremsen: Die Simson-Modelle waren einige der ersten Motorräder, die mit Scheibenbremsen ausgestattet wurden. Dies verbesserte die Bremsleistung und erhöhte die Sicherheit für den Fahrer.
Gabel- und Federungssysteme: Die Simson-Motorräder waren mit fortschrittlichen Gabel- und Federungssystemen ausgestattet, die für eine reibungslose Fahrt auf unebenem Gelände sorgten.
Vielseitige Konfiguration: Viele Simson-Modelle, einschließlich der S51 und der Schwalbe, waren in verschiedenen Konfigurationen erhältlich, die auf unterschiedliche Bedürfnisse zugeschnitten waren. Zum Beispiel gab es Versionen für den täglichen Gebrauch, für das Gelände und für die Straße.
Einfache Wartung: Simson-Modelle waren bekannt für ihre einfache Wartung und Reparatur. Viele Besitzer konnten kleinere Reparaturen und Wartungsarbeiten selbst durchführen, was dazu beitrug, die Betriebskosten niedrig zu halten.
Insgesamt waren die Simson-Modelle aufgrund ihrer fortschrittlichen Technologie und ihrer innovativen Funktionen bei den Kunden sehr beliebt. Viele dieser Technologien und Funktionen wurden später von anderen Motorradherstellern übernommen und sind heute immer noch in vielen modernen Motorrädern zu finden.
Warum lebt der Kult um die Simson-Modelle heute weiter?
Es gibt viele Gründe, warum der Kult um die Simson-Modelle heute noch lebt. Hier sind einige der wichtigsten Gründe:
Nostalgie: Für viele Menschen, insbesondere für diejenigen, die in der DDR aufgewachsen sind, sind die Simson-Motorräder ein Symbol für ihre Kindheit und Jugend. Die Erinnerungen an die Abenteuer, die sie auf ihren Simson-Motorrädern erlebt haben, haben eine starke emotionale Bindung zu diesen Motorrädern geschaffen.
Einzigartiges Design: Die Simson-Motorräder haben ein einzigartiges Design, das sich von anderen Motorrädern unterscheidet. Das ikonische Design der Schwalbe und der S50- und S51-Modelle ist unverwechselbar und macht diese Motorräder zu einem begehrten Sammlerstück.
Erschwinglichkeit: Viele Menschen schätzen die Erschwinglichkeit der Simson-Motorräder im Vergleich zu modernen Motorrädern. Da die Produktion der Simson-Motorräder bereits eingestellt wurde, sind sie auf dem Gebrauchtmarkt verfügbar und oft zu einem erschwinglichen Preis erhältlich.
Einfache Wartung und Reparatur: Die Simson-Motorräder sind für ihre einfache Wartung und Reparatur bekannt. Viele Besitzer können kleinere Reparaturen und Wartungsarbeiten selbst durchführen, was dazu beiträgt, die Betriebskosten niedrig zu halten.
Exklusivität: Da die Simson-Modelle nicht mehr produziert werden, sind sie zu einem exklusiven Sammlerstück geworden. Die begrenzte Verfügbarkeit dieser Motorräder hat dazu beigetragen, dass sie bei Sammlern und Enthusiasten begehrt sind.
Insgesamt hat der Kult um die Simson-Modelle viele verschiedene Gründe. Die emotionalen Bindungen, die das ikonische Design, die Erschwinglichkeit und die einfache Wartung und Reparatur geschaffen haben, haben dazu beigetragen, dass diese Motorräder auch heute noch sehr beliebt sind.